Das besondere an dieser Bilderreihe:
Die Gemälde werden mit der Rückseite nach vorne präsentiert.
Die Bedeutung liegt darin, dass das herkömmliche zur Schaustellen des Bildes aufgegeben wird. Es stellt die reale und psychische Abkehr von herkömmlich vorderseitig gezeigten Bildern dar. Indem wir die Kehrseite des Bildes wahrnehmen, wird Neugierde und Verwirrung geweckt.
Es drängen sich gleich 2 Fragen auf:
Was verbirgt sich auf der anderen Seite dieses Rahmens, der ja nicht wie weiter unten abgebildet, sondern nicht sichtbar an der Wand hängt?
Was bezwecke ich damit?
Rat suchend, erstaunt, verblüfft, verwundert und neugierig steht der aufgeschlossene Betrachter vor diesem Werk. Ein Gemälde hängt an der Wand, das jedoch mit der Rückseite zur Schau gestellt wird. Es ist ein Spiel mit der Neugierde und ihren Auswirkungen bei den Betrachtern. Ein neben dem Werk angebrachtes Etikett, das den Titel des Werkes und Angaben zur Technik aufführt, leistet der Neugierde einen weiteren Anschub.
Provokation, Frust aber auch Humor sind hier die emotionalen Elemente, die ausgelöst werden und eine Auflösung dieses Geheimnisses verlangen.
Ich möchte mit diesen Werken in erst- und bislang einmaliger Weise dazu anregen, sich mit Kunst einmal anders auseinander zu setzen; sich Gedanken darüber zu machen, was Kunst eigentlich ist. Die einsetzende Neugier, die gestillt werden möchte und die damit einhergehenden Emotionen reizen die Phantasie des Betrachtenden auf ungewöhnliche Weise an; sie wird zum geistigen Teil des Werkes.
Um diese Auffassung klar darzustellen, sind diese Gemälde auf der herkömmlichen Vorderseite mit der Aufschrift „Diese Seite wird zur Rückseite erklärt!“ markiert. Die Rückseite des Bildes wird in den Vordergrund gedrängt. Die Kehrseite wird ins Licht gehoben. Die herkömmliche Darstellung eines Gemäldes wird durch die zur Rückseite erklärte bislang „unberührte“ Vorderseite ad absurdum geführt. Dem Bildträger wird eine neue Bedeutung zugemessen.
Variantenreich sind auch die Gestaltungsformen der „herkömmlichen“ Rückseiten, die nun zur Vorderansicht bestimmt werden und sich zudem noch auf die andere Seite beziehen.
Dabei überlasse ich es dem Wohlgefallen, die Werke auch „verkehrt herum“, also mit der herkömmlichen Vorderseite sichtbar aufzuhängen; aus diesem Grund werden die Werke im Bilderzyklus Verborgene Kunst auch von beiden Seiten gezeigt.